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Ansprache anlässlich des 90. Geburtstags von Claus Möckel

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Freund Möckel war Präsident im Lionsjahr 1964/1965. Aus der Chronik des Hauses der Geschichte:
01.07.1964  Heinrich Lübke wird in Berlin erneut zum Bundespräsidenten gewählt.
August 1964 Eintritt der USA in den Vietnam-Krieg.
14.10.1964 Der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow wird vom Zentralkomitee der KPdSU aller Ämter enthoben.
16.10.1964 Die Volksrepublik China zündet ihre erste Atombombe.
28.11.1964 Gründung der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) in Hannover.
05./06.03.1965 Die Kultusministerkonferenz verkündet die Notwendigkeit verstärkter Bildungspolitik.
01.04.1965 Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales formuliert Mindestanforderungen für die Unterbringung ausländischer Arbeitnehmer.
12.02.1965  Der Bundestag verabschiedet ein neues Ausländergesetz, das den in der Bundesrepublik lebenden Ausländern alle Grundrechte zusichert, soweit sie nicht nach dem Grundgesetz den Deutschen vorbehalten sind.
11.01.1965 Nominierung der letzten gesamtdeutschen Olympiamannschaft für die Olympischen Spiele in Innsbruck und Tokyo. Wegen ausbleibender Schneefälle müssen 25.000 Tonnen Schnee aus den Hochtälern nach Innsbruck herangeschafft werden.
13.02.1965 Im Wiesbadener "Jazz House" wird erstmals in der Bundesrepublik eine umfangreiche internationale Jazz-Filmreihe gezeigt.
05.12.1965 Der Düsseldorfer Kunstprofessor Joseph Beuys veranstaltet in einer West-Berliner Galerie ein „Happening“. Beuys verharrt acht Stunden lang liegend auf dem Boden. An seinem Kopf- und Fußende befindet sich jeweils ein toter Hase, und im Hintergrund ertönt Ziegengemecker.
Die Modeschöpferin Mary Quant (geb. 1934) stellt den Minirock vor, der eine "Revolution in der Damenmode" einleitet.
1964/65: beliebtester Vorname: Thomas (Claus bei 17/21)

Claus Möckel ist jetzt fast 57 Jahre Mitglied unseres Clubs. Am 14.10.2010 – wir gedachten in Anwesenheit von DG Detlef Dietrich der 55jährigen Charter unseres Clubs - hielt er als einziges noch lebendes Gründungsmitglied einen sehr beachteten Vortrag. Er erinnerte an die Clubgründung durch den Gründungspräsidenten Günther Moninger mit Reden, vorzüglichem Essen und ausdauerndem Tanz. Er ließ den Wiederaufbau des ziemlich zerstörten Karlsruhes Revue passieren, an dem er ja aktiv beteiligt war.
Zitat aus dem Vortrag:

„... die Mitgliederzahl pendelte sich um die 40 herum ein. Sehr rasch hatte sich der Club konsolidiert und veränderte sich über viele Jahre in seiner personellen Substanz nur fast unmerklich. Seinem Charakter blieb er treu. Treu blieb er auch vom ersten Tag an dem Clublokal ... (dem) Erbprinz.“



Nicht von ungefähr ist dieser herausragende Lion auch auf der höheren Lionsebene positiv aufgefallen. Dazu erlaube ich mir ein Zitat aus dem Gratulationsbrief von L Gerhard Leon, Distrikt-Governor 111-SW 2011-12:

„ ... viele von (der) Ihnen angesprochenen Themen sind auch heute noch aktuell, so die für ein funktionierendes Clubleben unabdingbare Freundschaft. Die Pflege dieser Freundschaft innerhalb des Clubs lag Ihnen immer besonders am Herzen, und Sie haben damit sicherlich einen großen Anteil an dem jetzt über ein halbes Jahrhundert andauernden freundschaftlich geprägten Clubleben.“

Claus Möckel ist Karlsruhe und dem Lions Club Karlsruhe immer treu geblieben. Er ist von bewundernswerter körperlicher und geistiger Frische. Diese hat sicher eine Ursache auch in der ungebrochenen Anteilnahme am aktuellen Geschehen. Sie richtet sich auf die ganze Breite des gesellschaftlichen Lebens: Politik, Kunst, Musik, Architektur, Geschichte, den sozialen Zusammenhalt und auch auf gutes Essen und Trinken. Am Clubleben nimmt er rege teil; seine Präsenz im ablaufenden Clubjahr liegt bei  75 % und damit deutlich über den 60 % der gesamten Mitglieder. Auch an unseren Reisen, Besichtigungen und Exkursionen ist er häufig zusammen mit seiner Frau Erika dabei. Herr Möckel hat als begabter Zeichner deutliche Spuren in unseren Gästebüchern hinterlassen. Seine markanten Zeichnungen illustrieren das Clubleben über viele Jahre hinweg bis in die jüngste Vergangenheit. Herr Möckel hat sich um den Club in vielfacher Weise verdient gemacht. Als amtierender Präsident habe ich daher die Ehre, Ihnen lieber Herr Möckel,

die President's Appreciation Award Medal zu verleihen.
Freund Möckel, die Auszeichnung ist Ausdruck unserer Wertschätzung für Ihre Lebensleistung.
Ich persönlich schätze Ihre stille und vornehme Art. Es lohnt sich für mich immer, Ihrer Lebenserfahrung, Ihren eigen-sinnigen Perspektiven und Ihren klugen Argumentationen zuzuhören.
Wenn man 90 Jahre alt wird, dann wird vieles nicht mehr besser. Aber wir wünschen Ihnen, dass alles noch lange nicht schlechter wird. Sie mögen so gesund bleiben, wie Sie uns erscheinen, Sie mögen eine ungebrochen hohe Lebensqualität genießen können und sich vor allem die Freude am Leben erhalten. Wir Lions hoffen jedenfalls, Ihnen noch lange in unserer Mitte zu begegnen.